Kastration von RammlernEin Kaninchen darf nie nüchtern sein, auch vor einer OP normal füttern!!! Damit ein Kaninchenpärchen keinen Nachwuchs produziert, sollte der Rammler zwischen der 8. und 12. Lebenswoche frühkastriert werden. Rammler, die nach der 12. Lebenswoche kastriert werden, müssen eine 6-wöchige Kastrationsfrist absitzen, denn in dieser Zeit sind sie trotzdem noch zeugungsfähig, da noch Samen im Samenleiter sind. Halten Sie diese Zeit strikt ein, auch wenn Ihnen etwas anderes empfohlen wird. Es gab schon genügend Fälle, in denen ein kastrierter Rammler noch nach vier bis sechs Wochen nach erfolgter Kastration Nachwuchs gezeugt hat. Eine Kastration ist bei männlichen Tieren kein großer Eingriff. Den Tieren werden unter Narkose die Hoden entfernt. Rechts und links vom Geschlechtsteil wird jeweils ein kleiner Schnitt vorgenommen. Nach dem Aufwachen aus der Narkose sind sie schnell wieder fit. Kontrollieren Sie nach der OP täglich die Wunden auf Veränderungen. Damit kein Schmutz in die Wunden gelangen kann, können Sie die ersten 3 bis 4 Tage nach der OP anstelle von Einstreu und Stroh, die Toiletten mit Baumwollhandtüchern auslegen. Nach einer Woche sind die Narben gut verheilt. Bei einer Frühkastration können die Tiere sofort wieder in die Gruppe integriert werden. Nach der Kastration eines bereits geschlechtsreifen Rammlers muss dieser noch 6 Wochen lang von anderen Tieren separiert werden. Nach dieser Frist kann er problemlos zu anderen Häsinnen vergesellschaftet werden. Sollten Sie sich schwer damit tun, Ihren Rammler kastrieren zu lassen, hier einige Argumente für eine Kastration von männlichen Tieren:
Kastration von HäsinnenEin Kaninchen darf nie nüchtern sein, auch vor einer OP normal füttern!!! Die Kastration von Häsinnen ist ein schwerer Eingriff und sollte nur bei medizinischer Notwendigkeit vorgenommen werden:
Bei der Kastration von Häsinnen, werden den Tieren unter Narkose neben der kompletten Gebärmutter auch beide Eileiter entfernt. Dieser große Eingriff ist mit einem relativ langen Bauchschnitt verbunden. Die Wunde wird vernäht und mit Pflasterspray abgedeckt. Es darf kein Verbandmaterial die Wunde verdecken, da es sonst zu Entzündungen kommen kann. Meist wird der Häsin eine Halskrause angelegt, damit sie nicht an der Wunde lecken oder knabbern kann. Der Tierarzt sollte Ihnen für mehrere Tage Schmerzmittel mitgeben. Wird noch Antibiotika gegeben, bitte noch zusätzlich ein Probiotikum (Bird Bene-Bac) zum Aufbau der Darmflora verabreichen, da Antibiotikum die Darmbakterien abtötet. Die Wunde ist täglich auf Veränderungen hin zu kontrollieren. Bei Entzündungen oder Nachblutungen gehen Sie bitte unverzüglich zum Tierarzt. Nach der Kastration sollte die Häsin für mindestens 5 Tage auf Handtüchern gehalten werden, damit nichts in die Wunde gelangen kann. Bitte trennen Sie das Tier nicht von seinen Artgenossen, denn diese helfen dem Tier, bei der Genesung. Manche Tiere haben nach so einem großen Eingriff keinen Appetit. Bieten Sie das Lieblingsfutter und reichlich frische Kräuter an. Es kommt häufig vor, dass die Tiere einige Tage nach der OP lediglich weiches Frischfutter zu sich nehmen. Heu und Wasser müssen immer zur Verfügung stehen. Sollte die Häsin gar nichts zu sich nehmen, dann päppeln Sie sie vorsichtig mit verdünntem Critical Care oder der gleichen. Die Verdauung eines Kaninchens darf nie zum Erliegen kommen. |