Wem die Möglichkeit der Außenhaltung verwehrt bleibt, kann seinen Kaninchen trotzdem ein artgerechtes Leben in Innenhaltung bieten. Sie haben die Möglichkeit, den Kaninchen ein ausreichend großes Gehege in einem Raum zu gestalten. Das Gehege sollte dabei eine Mindestgröße von 2 m² pro Tier aufweisen, wenn den Tieren zusätzlich 5 bis 6 stündiger kaninchensicherer Auslauf gestattet wird. Andernfalls wird von mindestens 3 m² pro Tier ausgegangen. Das Gehege sollte abwechslungsreich und kaninchensicher gestaltet sein. Wenn Sie über wenig Platz verfügen oder ein Gehege zu wuchtig im Zimmer wirken würde, bietet sich auch freie Zimmer- oder Wohnungshaltung an. Dabei ist besonders auf die Sicherheit Ihrer Kaninchen zu achten, da sie den oder die Räume rund um die Uhr nutzen. Unter der Rubrik „Gehegebau“ finden Sie zahlreiche verschiedene Anregungen.
UmsiedlungSollten Sie sich entscheiden, aus diversen Gründen Ihre Kaninchen von Innenhaltung in Außenhaltung oder anders herum umzusiedeln, sollten Sie unbedingt einige wichtige Dinge beachten. Wohnungskaninchen bilden kein richtiges Winterfell aus, sodass es ihnen bei kühleren Temperaturen zu kalt ist und es drohen Erkältungen oder schwere Lungenentzündungen oder Nieren-/Blasenentzündungen. Auch können die Kaninchen so schnell kein Winterfell ausbilden. Kaninchen in Außenhaltung beginnen bei sinkenden Temperaturen, ein Winterfell auszubilden. Werden sie dann einfach ins warme Haus übersiedelt, ist es ihnen zu warm und sie fühlen sich wie in einer Sauna. Auch hier drohen gesundheitliche Beeinträchtigungen. Eine Umsiedlung von drinnen nach draußen ist erst möglich, sobald die Temperaturen auch nachts dauerhaft nicht unter +10°C bis +15°C fallen. Dies ist in der Regel zwischen Mai und September der Fall. Achten Sie genau auf die Tages- und Nachttemperaturen. Eine Umsiedlung von draußen nach drinnen sollte bei einem Temperaturunterschied von mehr als 10 Grad nicht plötzlich geschehen. Die Tiere haben bereits ein Winterfell ausgebildet und im Haus können sie dieses nicht einfach ablegen, sodass Die Tiere sollten Schritt für Schritt an die warmen Temperaturen im Haus gewöhnt werden. Beispielsweise halten Sie die Tiere für einige Tage in einem ungeheizten, durch Dauerlüften herunter gekühlten Raum (wie Keller, Küche, Gästezimmer) und erhöhen Sie die Temperaturen langsam über einen längeren Zeitraum. Die Tiere werden dann ihr Winterfell verlieren. Damit keine Verstopfungen durch Haarballen im Magen drohen, bürsten Sie bitte die Tiere täglich, mindestens aber dreimal die Woche und füttern Sie vermehrt Kiwi oder Ananas. Im Falle von Köttelketten flößen Sie Paraffinöl oder Leinöl ein. Der richtige RaumKaninchen kommen mit kühleren Temperaturen besser zurecht als mit höheren. Aus diesem Grund sollte der Raum möglichst keine Südausrichtung haben und nicht unbedingt mehr als 20 Grad aufweisen. Achten Sie bei der Wahl des Raumes darauf, dass die Kaninchen nicht in einem Durchgangszimmer untergebracht werden. Kaninchen mögen lieber die Ruhe. Der Raum sollte über Tageslicht verfügen und täglich mit Frischluft versorgt werden. Trockene Heizungsluft oder Durchzug ist zudem zu vermeiden. Der richtige StandortWenn Sie den idealen Raum für Ihre Kaninchen gefunden haben, sind dennoch einige Kriterien bei der Platzierung des Geheges zu beachten. Das Gehege sollte nicht in unmittelbarer Nähe der Tür oder vor der Heizung aufgebaut werden. Auch sollte es den Kaninchen möglich sein, zwischen Sonnen- und Schattenplätzen selbst zu wählen. Kaninchen haben ein sehr empfindliches Gehör, sodass sie auch nicht unmittelbar von Fernseher oder Stereoanlage beschallt werden sollten. Das richtige GehegeOb Sie sich nun für ein Gehege oder freie Zimmer-/Wohnungshaltung entschieden haben, die Ausstattung der Kaninchenbehausung bleibt gleich. Sie finden nun eine Liste, was in keinem Kaninchenzuhause fehlen sollte:
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